• Location: Byron Bay, New South Wales

Die Highways von New South Wales

Am Tag wirken die Straße, die wir benutzen, komplett anders - viel freundlicher als wir sie im Dunkeln den Tag davor erlebt haben. Dies gilt für ganz Australien: wenn die Sonne scheint, wirkt das ganze Land wie ein Paradies. Regnet es aber oder ist es bewölkt, wirkt alles sehr grau, besonders in den Städten. Wir sind zurück auf den Pacific Highway gefahren, von dem wir die lezte Nacht zum Schlafen abgebogen waren. Dieser Highway ist auch gleichzeitig die Hauptverkersstraße für die ganze Region hier an der Küste. Den Punkt, an dem der Highway von der Autobahn (Motorway) in eine zweispurige Landstraße führt, haben wir schon gestern überschritten. Ab und zu wird sie jetzt zweispurig, damit man die Möglichkeit hat, zu überholen. Überholen tun hier aber nicht die PKWs, wie in Deutschland, sondern es ist eher wahrscheinlich, dass wenn du die Geschwindigkeitsbegrenzung (von maximal 110km) einhältst, dich so eine Roadtrain (einer von den "Coca Cola" Monster Trucks) überholt, denn die wissen, wo hier die Blitzer stehen. Preiswert ist es auch nicht gerade, wenn du erwischt wirst. Netterweise schreiben die Ranger des Gebietes auch gleich die Strafe mit an die Schilder der Geschwindigkeitsbegrenzugen, z.B.: 80 km/h erlaubt und darunter ein kleines Schild: hältst du dich nicht daran, kostet es dich 220 AUD.

 

Auf den Weg nach Coffs Harbour

Nachdem wir die Stadt Crescent Head verlassen haben, kommen wir vom Urwald in eine große mit hohem Gras bewachsene Ebene. Wir fahren lange Zeit an Flüßen entlang und einige Male führt unsere Straße über alte Hebebrücken. Diese klappen sich nicht zu den Seiten auf, wie ich es aus Deuschland kenne, sondern es hebt sich die ganze Fahrbahn horizonal nach oben, wenn ein Schiff hindurch möchte. Leider haben wir auf dieser Fahrt nicht so gutes Wetter, sodass die Sicht auf die Landschaft doch einige Male durch starken Regen sehr eingeschränkt ist. Als wir dann Coffs Harbour erreicht hatten, hatte es dann aber - Gott sei Dank - aufgehört zu regnen und es war nur noch bewölkt.

 

Coffs Harbour

In Broschüren, die wir zuvor gelesen hatten, wurde Coffs Harbour immer als ein sehr sehenswerter Ort beschrieben. Wir sind allerdings enttäuscht, denn außer einem Yachthafen, einer alten Landungsbrücke und einem Segelverein haben wir nicht viel Interessantes gefunden. So sind wir nach einem kleinem Rundgang am Strand gleich weiter gefahren. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass Coffs Harbour der Mittelpunkt der australischen Bananenindustrie ist. Dieses äußert sich auch daran, dass die Hauptaktration eine überdimensonale Banane, die "Big Banana", ist.
 

Job Tipp: Fruitpicking - Banana
Um Coffs Harbour herum liegen jede Menge Bananenplantagen. Hier bei einem Farmer zu arbeiten, ist gerade während der Erntezeit (Nov. – Jan.) sehr lukrativ. Die Arbeit ist allerdings wegen der Schlangen und Spinnen, die in den Stauden hängen können, nicht für schwache Nerven geeignet und im Allgemeinen sehr anstrengend.
 

 

Weiter auf den Weg nach Byron Bay

Nach Coffs Harbour wurde es wieder gebirgiger und unser Camper musste manchmal ganz schön kämpfen, um hinaufzukommen. Die Gebirge sehen sehr untypisch aus - eher wie überdimensionale Spitzen, die aus der Erde ragen. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto mehr bricht die Dämmerung über uns hinein. Als wir  Byron Bay schließlich erreichen, ist es schon tiefe Nacht. Die Campingplätze haben schon geschlossen, denn länger als bis 7:00 pm hat hier keine Repzeption geöffnet. Also ist wieder Wildcampen angesagt und zu allem Überfluss fängt es wieder an zu regnen. In dem Ort, in dem wir gestern geschlafen hatten, in Cresent Head, war ich schon einmal zuvor gewesen und kannte dort Plätze, wo man schlafen konnte - aber in Byron war das Übernachten eigentlich überall verboten. So fuhren wir ein paar Mal durch den Ort, um einen Platz zu finden, solange bis uns der Sprit ausgeht - wir machen an einer Tankstelle etwas außerhalb vom Ort Halt. Da wir von der Umgebung um Byron keine Ahnung hatten, fragten wir den Tankwart nach einem Platz in der Nähe. Der bot uns zu unserer Überraschung den Parkplatz hinter seinem Gebäude an. Etwas Besseres konnte uns eigentlich nicht passieren - ein relativ ruhiger Platz mit Toiletten und Essen in der Tanke, die noch bis 0:00 Uhr offen hatte!

 

Byron Bay

Am nächsten Morgen knallte wieder die Sonne auf unser Dach und wir machten uns gleich auf zum legendären Byron Beach. Wir wurden dieses Mal nicht enttäuscht! Byron Bay ist ein sehr uriger Ort. Äußerlich wirkt die kleine Stadt wieder wie aus einem alten amerikanischen Western, nur dass sie wie von einer alternativen Community übernommen worden ist. Überall präsentieren sich kleine Läden mit selbstgemachten Kunstwerken, die von den Australiern selbst verkauft werden. Das sind Menschen, die immer ein kleines Lächeln auf den Lippen haben und selbst beim Arbeiten den Eindruck machen, dass sie sich hier erholen. In den Gassen am Hauptstand gibt es eine Vielzahl von Cafés und Restaurants mit einer großen Auswahl und bezahlbaren Preisen. Hier findet man nicht nur Fastfood, sondern sogar auch z.B. richtig gutes Chicken Tikka.

 

Byron Beach

Wir fahren direkt zum Strand und der ist - wie würden die Engländer sagen - sooo wondervoll!!! Türkis blaues Wasser und eine fast glatte Wasserfläche. In dem fast weißen Strand haben einige Künstler ihre Werke verewigt. Sie haben den Strand gepunktet, so ähnlich wie sich in Indien sich die Frauen die Hände bemalen. Eigentlich wollten wir uns den Ort nur oberflächlich ansehen, bevor wir weiterfahren. Doch sobald wir den Strand gesehen haben, konnten wir uns nur noch die Badesachen anziehen und rein ins Nass springen! Unser nächstes Ziel war Brisbane und wir wollten eigentlich rechtzeitig einen Campingplatz finden, denn dort wäre es unmöglich irgendwo wild zu campen. Aber es war einfach zu geil!

Ich kann von jeder Stelle im Wasser aus den Boden ganz genau sehen, so klar ist das Wasser hier. Das ist ein Ort, an dem ich auch gern mal arbeiten würde! Jedoch ist es hier bei jedem Backpacker sehr beliebt und daher ist das Jobangebot eher gering. So sollte man eher versuchen, im Umland eine Möglichkeit zum Arbeiten zu suchen. 
Nun ist es aber Zeit aufzubrechen, denn nicht nur Brisbane sondern auch Surfer's Paradise (der Ort heißt wirklich so) sind unsere nächsten Ziele. Es gibt noch so viel zu sehen...


 


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Category: Australien - Work and Travel - Ein Jahr auf der anderen Seite der Welt!
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