Cresent Head

 

Abenteuer East Coast

Teil 1

 

 

  • Location: Sydney -> Cresent Head (443,7 km)
Nun bin ich schon einen Monat in Australien und habe schon so viel erlebt wie normalerweise in vier Urlauben insgesamt. Nun liegen noch 11 Monate vor mir, bevor ich wieder nach Hause fliege. Vor einer Woche habe ich mit den Mädels, mit denen ich schon in den Blue Mountains unterwegs war, beschlossen, einen Camper für eine Woche zu mieten und die Ostküste hinauf zu fahren. Wir haben zwar nur eine geringe Vorstellung von dem, was uns erwartet, aber wer nichts wagt, gewinnt auch nichts. Sonst hätten wir auch gleich Zuhause in Deutschland bleiben können...

Sydney -> Cresent Head

Wicked Van

Wicked Van - Küche
Der Camper, den wir gebucht haben, war ein preiswertes Angebot von der Firma Wicked - er ist nicht mehr der Neuste und auch schon ziemlich verbeult, daher hatte ich Zweifel, ob das Auto unsere eine Reisewoche übersteht. Allerdings ist von uns auch noch keiner in einem Land gefahren, in dem Linksverkehr herrscht - und dann gleich eine Woche links zu fahren ist auch nicht gerade einfach. Von daher fahre ich lieber ein klappriges altes Auto zu Schrott als einen Neuwagen. Als wir dann den Wagen abgeholt und ihn mit allem, was wir brauchten, vollgestopft hatten, ging es los - raus aus Sydney.
 

Die erste Nacht im Van

Wicked Van - Schlafzimmer
Wir fuhren erstmal zu dem Ort, wo ich auch schon meinen Surfkurs gemacht hatte - nach Cresent Head. Dort kannte ich einen schönen Platz zum Campen: direkt am Wasser auf einer Steilküste am Strand. Leider sind wir erst am Nachmittag in Sydney losgekommen und da es von dort bis Cresent Head 6 Stunden dauert, kamen wir erst mitten in der Nacht an. Es war über uns keine Wolke zu sehen, nur weit draußen auf dem Meer schienen sich die Wolken aufzutürmen. Wir hatten Vollmond, der riesig vom Himmel herabstralte. Es war so hell, das wir alles erkennen konnten, was um uns herum und in weiter Entfernung war - so wie in den alten Filmen von früher, bei denen der Film in der Nacht spielen sollte, dabei aber tagsüber mit einem Filter vor der Kamera gedreht wurde. Wir konnten jede Kleinigkeit erkennen. Die See war kaum zu hören, nur von Weitem hörten wir das Donnern der Wellen. Mir fielen dabei die Gewitterwolken auf, die von Weitem ab und zu leuchteten.
Wicked Van - Dekoration
Meine Befürchtung war in dieser Nacht, dass uns das Unwetter voll treffen könnte. Der Wind auf der Südhalbkugel weht immer nach Westen und weil wir an der Ostküste schliefen war es nicht unwahrscheinlich, dass das Unwetter über uns hinwegzieht. Wir stellten den Wagen ein bisschen abseits der Klippen, wo uns noch ein Hügel Schutz vor dem offenem Meer geben konnte und überprüften den Boden auf dem wir standen - denn wenn es in Australien regnet, dann richtig! Wir machten uns bettfertig und hatten noch ein paar interessante Gespräche über dies und das, bis wir irgendwann eingeschlafen sind.
 

Eine unruhige Nacht

Wicked Van - Fassade
Irgendwann um 3:00 Uhr morgens wurde ich dann von starkem Regen, der auf das Auto herniederprasselte geweckt. Ich sah hinaus und konnte eigentlich nichts mehr erkennen außer einer Wand mit Regen vor mir. Da es aber kein Donnern gab und es draußen auch nicht windig war, war ich eigentlich beruhigt.  Nach einer Stunde oder zwei war der Spuck auch schon wieder vorbei und ich konnte weiterschlafen. 
 

 

Der nächste Tag

Am nächsten Morgen wurde ich dann von einem vorbeifahrenden Auto geweckt. Wahrscheinlich ein Surfer oder Angler, der den Morgen nutzen wollte. Wir sind nicht weggespült worden - stattdessen brannte die Sonne auf unseren Camper. Als alle wach waren, holten wir unsere Stühle und einen Tisch aus dem Auto, die Teil unserer Ausrüstung waren, und frühstückten auf den Klippen - unter uns ragte der Strand in die Wellen hinein. Danach waren wir noch am Strand spazieren und wurden voll von den aufgewirbelten Wasserspritzern der Wellen eingehüllt. Nachdem wir ein paar Surfer beim Versuch die ersten Wellen zu reiten, beobachtet hatten, gingen wir wieder zum Auto, um unser nächstes Ziel Byron Bay anzusteuern...
 
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